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ᚠᛆᚦᛁᚱ ᚢᛆᚱᚱ᛫ ᛋᛆ ᛂᛋ ᛂᚱᛐ ᛆ ᚼᛁᛘᚿᚢᛘ᛬
Faðir várr, sá es ert á himnum.
Vater unser im Himmel,
ᚼᛂᛚᚼᛁᛋᚴ ᚦᛁᛐᛐ ᚿᛆᚠᚿ᛫
Helgisk þitt nafn,
geheiligt werde dein Name.
ᛐᛁᛚ ᚴᚮᛘᛁ ᚱᛁᚴᛁ ᚦᛁᛐᛐ᛬
til komi ríki þitt.
Dein Reich komme.
ᚢᛂᚱᚦᛁ ᚢᛁᛚᛁ ᚦᛁᚿᚿ᛫
Verði vili þinn,
Dein Wille geschehe,
ᛋᚢᛆ ᛋᛂᛘ ᛆ ᚼᛁᛘᚿᛁ ᛋᚢᛆ ᚮᚴ ᛆ ᛁᚮᚱᚦᚢ᛬
svá sem á himni svá ok á jǫrðu.
wie im Himmel, so auf Erden.
ᛒᚱᛆᚢᚦ ᚢᛆᚱᛐ ᚼᚢᛂᚱᛋᛑᛆᚼᛚᛂᚼᛐ ᚵᛂᚠᚦᚢ ᚮᛋᛋ ᛁ ᛑᛆᚼ᛬
Brauð várt hversdaglegt gefðu oss í dag.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
ᚮᚴ ᚠᛦᚱᚼᛂᚠᚦᚢ ᚮᛋᛋ ᛋᚴᚢᛚᛑᛁᚱ ᚮᚱᛆᚱ᛫
Ok fyrgefðu oss skuldir órar,
Und vergib uns unsere Schuld,
ᛋᚢᛆ ᛋᛂᛘ ᚢᛂᚱ ᚠᛦᚱᚼᛂᚠᚢᛘ ᛋᚴᚢᛚᛑᚢᚱᚢᛘ ᚮᚱᚢᛘ᛬
svá sem vér fyrgefum skuldurum órum.
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
ᚮᚴ ᛅᛁᚼᛁ ᛚᛅᛁᚦᛁᚱ ᚦᚢ ᚮᛋᛋ ᛁ ᚠᚱᛅᛁᛋᛐᚿᛁ᛫
Ok eigi leiðir þú oss í freistni,
Und führe uns nicht in Versuchung,
ᚼᛂᛚᛑᚢᚱ ᛚᛅᛦᛋᛐᚢ ᚮᛋᛋ ᚠᚱᛆ ᛁᛚᛚᚢ᛬
heldur leystu oss frá illu.
sondern erlöse uns von dem Bösen.



ᛆᛘᛂᚿ᛬
Amen.
Amen.

Kommentar
Diese altnordische Fassung des Vaterunsers wurde von dem Gelehrten Haraldur Bernharðsson aus dem Isländischen Homilienbuch (Íslensk hómilíubók) verfasst, das um 1200 geschrieben wurde. Das Gebet ist uns indirekt durch eine Homilie überliefert, in der jeder Vers der lateinischen Fassung eine Glosse, Erklärung und Kommentar bekommt.

Die Übersetzung ist die gegenwärtige ökumenische Fassung des Gebets auf Deutsch.

Wie die deutsche Fassung folgt die Altnordische dem Matthäusevangelium und redet von Schulden und Schuldigern. Anderen Sprachen folgen eher dem Lukasevangelium und erwähnen das Verzeihen von Übeltaten oder Sünden.

Der Text wird in eine späte Form der germanischen Runen oder Furthark umgeschrieben, die in Skandinavien ab dem 13. Jahrhundert gebraucht wurde. Sie ist durch das lateinische Alphabet beeinflusst und gibt das Altnordische genau genug wieder. Wir sind auf den Gebrauch des Codex Runicus besonders angewiesen. Allerdings ist dieser Runengebrauch untypisch: lange Texte sind erst nach der Christianisierung des Nordens geschrieben worden, und zwar normalerweise mit dem lateinischen Alphabet, während Runen meistens für kurze Inschriften stets benutzt wurden. Wir haben die Schriftart Pfeffer Mediæval von Robert Pfeffer verwandt.  Modus in Glaemscribe öffnen

Quellenangabe
Bernharðsson, Haraldur. Icelandic: a historical linguistic companion. Third draft. Reykjavík: The Árni Magnusson Institute for Icelandic Studies, 2013. 464 p.

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Letzte Aktualisierung der Website: 22. September 2022. Kontakt: