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Ae Adar nín
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Sindarin
Tengwar

     
Ae Adar nín i vi Menel
Vater unser im Himmel,
    
no aer i eneth lín
geheiligt werde dein Name,
   
tolo i arnad lín
dein Reich komme,
    
caro den i innas lin
dein Wille geschehe
     :
bo Ceven sui vi Menel.
wie im Himmel, so auf Erden.
     
Anno ammen sír imbas ilaurui vín
Unser tägliches Brot gib uns heute.
     
ar díheno ammen i úgerth vin
Und vergib uns unsere Schuld,
         ⸱:⸱
sui mín i gohenam di ai gerir úgerth ammen.
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Kommentar
In den 1950er Jahren schuf Tolkien diese unvollendete Übersetzung vom Vaterunser, die in Vinyar Tengwar Nr. 44 herausgegeben und kommentiert worden ist.

Gegenüber ist das entsprechende Bruchstück der gegenwärtigen ökumenischen Fassung des Gebets auf Deutsch.

Der Text auf Sindarin entspricht dieser deutschen Fassung nicht völlig. Wo diese nach dem Matthäusevangelium von Schuld und Schuldigern redet, gebraucht Tolkien in Sindarin das Wort úgerth „Übeltaten“. Wörtlich bedeutet das Sindarin „Und vergib uns unsere Übeltaten, wie auch wir vergeben denen, die uns gegenüber Übeltaten begehen“. Das ähnelt den üblichen englischen Fassungen, die dem Lukasevangelium eher folgen und das Verzeihen von Übeltaten (trespasses) erwähnen.

Der Text wird in Tengwar oder „Buchstaben von Fëanor“ nach Tolkiens Modus von Beleriand umgeschrieben. Ein Beispiel dieses Modus ist die Inschrift des Moria-Tores im Buch II, Kapitel 4 des Herrn der Ringe. Wir haben die Schriftart Tengwar Parmaite von Måns Björkman Berg verwandt.  Modus in Glaemscribe öffnen

Quellenangabe
Vinyar Tengwar: The journal of the Elvish Linguistic Fellowship, a Special Interest Group of the Mythopoeic Society. Edited by Carl F. Hostetter. Crofton (Maryland): 1988-  . ISSN 1054-7606. 🌍 The Elvish Linguistic Fellowship.

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Letzte Aktualisierung der Website: 22. September 2022. Kontakt: